Sunday, February 04, 2007

The Central Road + Ayers Rock









Naechster Stop hinter der Kueste ist Kalgoorlie, eine alte Goldgraeberstadt. Alt ja, aktiv Gold gefoerdert wird allerdings immer noch. Kalgoorlie ist relativ haesslich, gluehend heiss und hat nen ganzen haufen (wunderschoener) Pubs und Hotels, wo heute wie vor hundert Jahren tattoowierte Typen mit langen Baerten und grossen Hueten rumhaengen. Daneben gibts nen ganzen haufen alter Foerdertuerme, Wasser ist knapp und wird von 700km entfernung herbeigepumpt und man kann direkt neben (oder in?) der Stadt in die groesste offene Goldmine schaun. Dort sieht man dann tief unten kleine LKW's rumfahren, die wenn man oben die Ausmasse eines deutschen Einfamilienhauses annehmen (ich sag deutsches, das australische ist 3-mal so gross aber flach). Soweit Kalgoorlie, wir (ich und die zahlenden Backpacker die ich noch mitnehm) mussten ne kleine pause einlegen a. um im pool abzukuehlen (42C) b. mein Radlager zu ueberholen (Werkstatt war 34$ ~20EUR -keine Ahnung wie das zustandekam) c. um 110liter sprit, 50l Wasser und Essen fuer 2 Wochen in den Bus zu packen fuer die naechste Etappe.






Weiter gings richtung Norden und von dort irgendwo richtung Ost. Strassen gibts da nicht mehr so richtig aber irgendwo gibts eine offroad Piste die direkt zum Ayer Rock fuerht. Das sind allerdings so in etwa 1200km quer durch die Wueste und man muss ein paar Aboriginalgebiete durchqueren. Man sollte nicht immer Sommer fahren so nebenbei. Wurde mir dann auch bewusst als am Tag eins so gegen mittag der erste Reifen pulverisierte und Kuehler und Motor rumzickte. War wohl nen bisschen zu heiss fuer die gute. Gibt ein lustiges Gefuehl wenn man dann noch bemerkt das man dann ja schon 350km von jeglicher Zivilisation entfernt ist. Naja von da an sind wir nur noch Abends und Morgens gefahren. Um 5-6 am nachmittag los, um 9-10 ins Bett und am naechsten Tag dann wieder um 4 aus der kiste und jalla jalla bis vielleicht um 10 um dann den Tag irgendwo im Schatten rumzuhaengen. War warm. morgens um 8 hatten wir manchmal schon 40C. Ein Salut an den Winter in Deutschland !



Die Communitys der Eingeborenen waren auch lustig. Naja lustig ist nicht immer richtig - aber interessant schon. Die anhaeufung von Zivilisationsmuell zum einen und die traditionellen Geflogenheiten zum anderen. In Warburton hatten wir gerade Vollmond und gerade in dieser nacht wurden die Jungs zu Maennern gemacht. Heisst soviel wie das jeder seinen Speer zur hand nimmt und die Buben raus in den Bush jagt. Dort muessen sie dann ueberleben bis zum naechsten Vollmond und nur dann duerfen sie wiederkommen und sind Maenner. Hab vergessen zu fragen was passiert wenn sie nicht wiederkommen. Ist vermutlich eh ne unsinnige Frage.






Tja nach all diesem war ich dann doch froh das "Die Olgas" irgendwo am Horizont auftauchten. Die haengen naemlich mit Ayers Rock im gleichen Nationalpark rum - der uns dann einmal angekommen auch gleich mit der Zivilisation bekanntmachte. Schmiss uns der Ranger bei einbruch der Dunkelheit denn auch gleich raus. Raus war allerdings 60km entfernt. Nach Raus sieht man dann auch gleich nen haufen Nobelhotels mit Lakaien, Luxuslimosinen, Pool und allem zeugs .... ein sehr merkwuerdiger Eindruck fuehr ein nen paar Wuestenreisende die keine Unterhose mehr haben die nocht schweissgetraenkt und verstaubt ist.






ja das war der Ayers Rock. War cool. Am naechsten Tag sind wir nochmal rein und haben alles nochmal unter die Lupe genommen, raufsteigen konnten wir wegen starker Winde leider nicht aber trotzdem wars echt cool ..... naja cool nicht wirklich aber ihr wisst eh was ich mein.






Joachim

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